Nachhaltige Lösungen

Ein persönlicher Impuls aus der Praxis

Verluste gehören zum Leben.

Ob es um einen geliebten Menschen geht, um Gesundheit oder – unternehmerisch betrachtet – um Projekte, Kunden oder vertraute Partnerschaften:
Jeder Verlust hinterlässt eine Lücke.
Manchmal sofort spürbar.
Manchmal erst viel später, wenn der Alltag wieder lauter wird.

Was in solchen Momenten herausfordert, ist der Spagat:
Mensch bleiben – und gleichzeitig unternehmerisch handlungsfähig sein.

Denn das Leben fragt selten, ob gerade der richtige Zeitpunkt ist.
Rechnungen wollen bezahlt werden. Kunden erwarten Rückmeldungen. Entscheidungen müssen getroffen werden.

Und dennoch ist da dieses Bedürfnis nach Rückzug.
Nach Innehalten.
Nach einem Raum, in dem Trauer erlaubt ist.

Verlust verlangt Entscheidungen

Für mich persönlich hat sich über die Jahre etwas verändert:
Ich habe gelernt, diesen scheinbaren Widerspruch nicht aufzulösen – sondern zuzulassen.

Ja, ich darf traurig sein.
Ja, ich darf innehalten.
Ja, ich darf mir erlauben, nicht immer funktionieren zu müssen.

Und gleichzeitig:

  • Darf ich das Unternehmen als Anker nutzen

  • Darf ich aus dem Schmerz Klarheit gewinnen

  • Darf ich Entscheidungen treffen, die ehrlicher und konsequenter sind als vorher

Verlust macht verletzlich – aber auch wach.
Und manchmal ist genau das die Chance für einen echten Kurswechsel.

Der Mensch hinter der Rolle

In solchen Zeiten zeigt sich, wie stark die Verbindung zwischen Verlust und Unternehmertum wirklich ist.
Verantwortung zu tragen bedeutet nicht, immer stark zu sein.
Sondern auch: sich selbst ernst zu nehmen.
Zu spüren, was gerade wirklich wichtig ist.
Und zu erkennen, wann das Business Kraft gibt – und wann es Kraft nimmt.

Auch das gehört zur Selbstführung.

Fazit: Es darf beides geben

Trauer und Verantwortung schließen sich nicht aus.
Sie gehören zum echten Unternehmertum genauso wie Zahlen, Strategien und Strukturen.

Denn auch darin liegt Führung:
Den eigenen Weg finden – gerade dann, wenn es schwer wird.
Und Entscheidungen nicht trotz des Schmerzes zu treffen, sondern mit ihm.


Dagmar Jung

Geschäftsführerin der VeroData GmbH
20. Mai 2025

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